Piercing Geschichte und Kultur
Das Wort Piercing wird vom englischen (to pierce) abgeleitet, welches auf deutsch soviel bedeutet wie, durchstechen oder durchbohren. Beim Piercen handelt es sich um eine sehr alte Tradition und eine Form des Körperschmuckes wo als Schmuck vorwiegend eine Ringform oder auch eine Stabform gewählt wurde.
Traditionelle Piercings
Die Piercing Geschichte fängt sehr früh an. Seit vielen hundert Jahren werden Piercings von verschiedenen Kulturen und Völkern gestochen. Die Stechart des Piercings veriet in diesen Zeiten meist den sozialen Stand, die Abgrenzung zu anderen Völkern oder den Rangwechsel innerhalb des Volkes.
Von den Ureinwohnern verschiedenster Kontinente findet man etliche Formen von Piercings dokumentiert. Knochen, Holz und andere lokal auffindbare Materialien wurden als Schmuck verwendet. Meistens war die Größe des Schmuckes und der Platz des Piercings ein deutliches Indiz für die Stellung in der Gesellschaft. In den afrikanischen Stämmen werden noch heute gerne Lippenteller als Piercingschmuck getragen. Im asiatischen Teil werden meistens die Ohrläppchen bzw. die Ohren durchstochen, man erhofft sich hiermit gewisse Krankheiten zu vermeiden, welches aus dem hinduistischen Glauben stammt.
In der alten Geschichte von Amerika hingegen ließen sich die Ureinwohner piercen und an Seilen befestigen, um 4 Tage und 4 Nächte um einen Pfahl zu tanzen. Hiermit wurde versucht in einer Art Trance die Verbindung zum Übersinnlichen herzustellen.
Der modernere Teil des Piercings begann um das Jahr 1950 wo sich zumeist die Fetisch- und homosexuelle Szene damit schmückte.
Ab Anfang der 90er Jahre wurden Piercings überwiegend in der „Sado-Maso-Szene“ oder im Punkerbereich angelegt.
Nach dieser Zeit bis zum aktuellen Heute hat sich das Piercing in der Geschichte gehalten und wird nun überwiegend aus Gründen der Ästhetik getragen. Heutzutage sind das meist die Oberflächenpiercings wo nur kleinere Narben zurückbleiben und eine rasche Entfernung ermöglicht wird.